Jusos Tuttlingen

 

Vorfahrt für erneuerbare Energien

Veröffentlicht in Jusos in Aktion

20.09.07

Zu einer energiepolitischen Tagung traf sich der Juso-Kreisverband Tuttlingen mit Vertretern der Juso-Kreisverbände Waldshut-Tiengen, Konstanz und Schwarzwald-Baar am vergangenen Samstag in Waldshut. Auf dem Programm stand ein Besuch im schweizer Kernkraftwerk Leibstadt (Kanton Aargau) Anschließend informierte die ehemalige Waldshuter SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Rehbock-Zureich über das geplante Atommüllendlager in Benken (Schweiz). Thomas Knapp, energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, hielt einen Vortrag über Klimaschutz und erneuerbare Energien.

Die Jusos zeigten sich nach dem Besuch des Kernkraftwerks Leibstadt zufrieden mit der Entscheidung der deutschen Politik, in Zukunft auf Kernenergie zu verzichten. „Auch wenn es sicher scheint, hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Das zeigen die Zwischenfälle in den deutschen Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel. Außerdem ist es einfach unverantwortlich kommenden Generationen das Problem der Endlagerung des Atommülls zu überlassen“, äußerte sich der Juso-Kreisvorsitzende Fabian Rothfuss. Um die Probleme mit der Endlagerung ging es dann auch im Gespräch mit Karin Rehbock-Zureich. Sie stellte die Forderung nach einer Mitsprache Deutschlands über den Standort Benken auf: „Strahlung kennt keine Grenzen. Wir müssen jenseits des Rheins ebenso an der Entscheidung beteiligt werden wie die Schweizer Bürger.“ Sie kritisierte, dass die NAGRA (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle) das alleinige Vorschlagsrecht für einen Standort habe und sprach sich für unabhängige Gutachten sowie für die ernsthafte Überprüfung grenzferner Standorte aus.

„Es ist ein Märchen, dass wir nicht ohne Kernenergie auskommen könnten“, stellte der ernergiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Thomas Knapp zu Beginn seines Vortrags klar. Er zeigte auf, wie allein durch erneuerbare Energien die drei Kernkraftwerke, die bis 2020 in Baden-Württemberg vom Netz gehen, ersetzt werden können. Mit dem Klimaschutzprogramm der SPD sei gleichzeitig eine Halbierung der Treibhausgase möglich.

Informationen zum Klimaschutzprogramm der SPD-Landtagsfraktion sind im Internet unter www.spd.landtag-bw.de zu finden.

 

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